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Motorische Unruhe oder einfach nur Bewegungsdrang?

  • Mandy Westphal
  • 7. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Nov.



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Der Bewegungsdrang von Kindern entspricht ihrem natürlichen Bedürfnis. Besonders im Wachstum benötigen das Skelettsystem, Knochen, Gelenke und Muskulatur täglich viel Bewegung um lebenslange Tragfähigkeit zu erwerben. Mit 6-10 Jahren sind Kinder am bewegungsfreudigsten, in einem Alter, in dem ruhiges Sitzen in der Schule verlangt wird. Jungen sind motorisch aktiver, denn ihre Muskelmasse ist umfangreicher als die der Mädchen. Für einige Kinder ist das Sitzen während des Unterrichts eine Anforderung die sie gar nicht erfüllen können.
Zu allen Zeiten gab es jene Kinder, die nicht stillsitzen konnten, die beim Warten ungeduldig wurden, die rempelten und drängelten. Woher kommt sonst der Ausdruck AUS DER REIHE TANZEN?
Der natürliche Bewegungsdrang von Kindern äußert sich in motorischer Unruhe, wenn er unterdrückt wird. Die sich im Wachstum befindende Skelettmuskulatur von Kindern und Jugendlichen benötigt Bewegungsanregung, Kraft und motorische Ausdauer, um sich gesund zu entwickeln. Vor allem Jungen brauchen herausfordernde Bewegung, anderenfalls fordern sie häufig ihr Umfeld heraus. Ihr Bewegungsdrang entspricht meist keiner oberflächlich gesehenen Hyperaktivität, sondern ist eine natürliche Kompensation zum überwiegend sitzenden Lebensstil. Motorische Unterforderung vor allem bei Jungen begünstigt Waghalsigkeit als eigenständig initiierte Herausforderung.
Die Motorik ist der Schlüssel zur Vitalität, zur Kraft, Körperwahrnehmung und Lebensfreude- und zur Durchblutung des Gehirns. Sobald ein Kind seine sensomotorischen Fähigkeiten nutzt, sammelt es Erfahrungen, mit denen es sein Umfeld verstehen und gestalten lernt. Wir sprechen von Sensomotorik, weil mit jeder Bewegung Sinneswahrnehmungen verbunden sind. Sensorische Eindrücke lassen im Gehirn innere Bilder entstehen, die an Gefühle gekoppelt sind. Die gespeicherten Sinneserfahrungen bieten Orientierung und bilden Strukturen im Nervensystem ähnlich wie Landkarten mit Straßen. Auf diesen überwiegend unbewussten Wahrnehmungen basiert AUFMERKSAMKEIT, KONZENTRATION und LERNEN!
  • Christiane Seiler, Schulbreit mit Achtsamkeit, 2025 Verlag modernes Lernen, S.31-35



Ideen:

Klassische Bewegungsspiele

  • Komm mit, lauf weg: Die Kinder bilden einen Kreis. Ein Kind tippt eines der Kinder im Kreis an und ruft "Komm mit" oder "Lauf weg". Der Getippte muss entweder mitlaufen oder in die entgegengesetzte Richtung weglaufen.

  • Katz und Maus: Die Kinder bilden einen Kreis. Ein Kind ist die Maus im Kreis, ein anderes die Katze außerhalb. Die Katze darf die Maus nicht direkt fangen. Wenn die Katze die Maus ruft, muss diese versuchen, den Kreis zu verlassen. Die Kinder im Kreis können der Maus helfen, indem sie ihre Arme heben, um den Kreis zu öffnen.

  • Möhrenziehen: Die Kinder bilden einen Kreis, legen sich auf den Bauch und halten sich an den Händen. Ein Kind ist der Bauer und versucht, die "Möhren" nacheinander aus dem Kreis zu ziehen. Die "Möhren" halten sich fest an den Händen, um dem Bauern die Arbeit zu erschweren. 


Geschicklichkeits- und Balance-Spiele

  • Balance-Test: Zwei Schüsseln stehen in etwas Entfernung voneinander. Die Kinder müssen Gegenstände mit einem Löffel von einer Schüssel zur

    anderen transportieren. Die Schwierigkeit kann durch Rückwärtslaufen oder das Überwinden kleiner Hindernisse erhöht werden.

  • Matten-Völkerball: Jede Mannschaft hält eine Weichbodenmatte fest. Wenn die Matte umkippt, verliert das Team. Die Grundregeln des Völkerballs bleiben erhalten. 

Wurfspiele

  • Dosenwerfen: Die Kinder stapeln leere Dosen zu einem Turm und versuchen ihn mit kleinen Bällen umzuwerfen.

  • Einfache Ballspiele: Mit einem großen Ball können verschiedene Spiele gespielt werden. Hier sind einige Beispiele: Fußball, Mittelfänger oder 2-Felder-Ball. 

Weitere Ideen

  • Schnitzeljagd: Eine Schnitzeljagd mit verschiedenen thematischen Stationen, bei denen die Kinder Rätsel lösen und sich bewegen müssen, ist eine gute Alternative.

  • Kreative Spiele: Kinder können mit Alltagsmaterialien wie Springseilen, Bällen, oder Tüchern kreative Spiele entwickeln. 



Kennt Ihr noch die Spiele von Früher?

  • Doppeltes E, Gummitwist, auf Bäume klettern, Schaukeln, Klettern auf dem Klettergerüst, Sackhüpfen, Topfschlagen, Verstecken, Eierlaufen, Handstand, Kopfstand


Welche Spiele kennt ihr noch aus Eurer Kindheit? Zeigt Euren Kindern diese Spiele!

 
 
 

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